LePro – Erwachsene

Aus: „Schreiben ist lautlose Erzählen“

Gedichte & Geflügelte Worte

Ab 16 Jahre

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Für Dich

Ich schenke dir Erinnerungen,

heut in diesem Augenblick,

schreib ich sie nieder

und wünsch mir dafür,

das nötige Geschick.

Erinnerungen,

die in meine Welt dich entführen,

die du noch nicht kennst,

dich vielleicht im Herzen berühren.

Ich schenke dir Erinnerungen,

die deine Sorgen für eine Zeit vertreiben,

um Platz zu schaffen,

für Mut und Hoffnung die bleiben.

Ich schenke dir Erinnerungen.

(2020)

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In die Jahre gekommen – LUST oder FRUST

Jahre

Die Jahre nehmen mir, ohne zu Fragen

Vitalität, Lust und ganz gewiss Spannkraft.

Und, was schenken mir die Jahre?

Meist Frust und Cellulite – grauenhaft.

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Traumbilder

Es bedarf nur einen Schritt der Phantasie,

Gefühle und Gedanken die zu Bildern werden,

um dort hinzugelangen wo die Träume führen die Regie.

Dort wo ich nie gewesen und doch Wege beschreite,

die ich noch nie gekannt und doch meiner Seele so vertraut.

Es bedarf nur einen Schritt meiner Phantasie,

Auszeit um in das Reich der Sinne einzutauchen,

Freiheit mich treiben zulassen mit offenen Augen,

Klarheit dahin zu gleiten, auf rauschenden Wellen der Lust,

Vertrautheit sanft aufgefangen vom Strandgut der Sehnsucht.

Wahrheit Es bedarf nur einen Schritt unserer Phantasie,

schillernde Traumbilder unserer Seele zu erleben.

Haltet sie fest, die kostbaren Perlen, gefunden in den Tiefen des Ichs.  

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Leidenschaft

Expandierende Leidenschaft aus dem Meer der Phantasie,

angespült ans Ufer der Träume,

begleitet mich auf dem Weg in die Realität.

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Gegensätze

Es gibt eine Vielzahl an Gegensätzen und die Unendlichkeit ihres Wirkens.

Es war einmal;

mein Blick geht zurück.

Früher war ich dünn und heute bin ich dick

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Ende der Leseprobe!

Bebilderte Leseproben auf: www.tredition.de

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Aus: „Mein himmlischer Bodyguard“

Schutzengel

Ab 18 Jahre

1960 – 1966

Ich

Nach acht Monaten beschloss ich, dass es reicht und wollte auf diese Welt. Meine Mutter lag nun schon 40 Stunden in den Wehen. Der Arzt griff zur Geburtszange und mein Schutzengel? Tja, der hat wohl alles richtig gemacht. Da war ich nun.

Gute Butter

Ich habe schon immer gern Butter gegessen. Auch einfach mal so genascht. Jedoch hat meine Mutter darauf geachtet, dass ich nicht zu viel davon koste.  Und dann war dann da der Tag, wo die vermeintlich „Gute Butter“ einfach so auf dem Schränkchen im Flur stand. Ich steckte meine kleinen Finger in die cremige Masse und schob sie mit einem gelben Berg darauf, in den Mund. Und weil es so lecker war, gleich noch einmal. Nun mit meinen fast zwei Jahren, habe ich den feinen Unterschied zwischen Butter und Bohnerwachs nicht herausgeschmeckt. Meine Mutter hatte Panik, der Arzt eine praktikable Idee und mein Schutzengel alle Hände voll zu tun.

Das Bügelding

Irgendwann klebte mal ein heißes Bügeleisen an meinem seitlichen Hintern. Wie es dazu kam? Nun, nachfolgende Schilderungen entnahm ich der Erzählung meiner Mutter. Es war „Badetag“, das hieß ich war lange planschend in der Wanne. Meine Mutter nutzte die Zeit, um im Wohnzimmer zu bügeln. Als ich meinte fertig zu sein, kletterte ich aus der Wanne und kam fröhlich lachend und tropfend ins Wohnzimmer. Meine Mutter stellte das Bügeleisen auf dem Tisch ab, zog den Stecker und flitzte ins Bad, um ein Handtuch für mich zu holen. Da stand nun dieses Bügelding auf dem viel zu hohen Tisch. Wie doof, an das interessante Teil kam ich doch einfach nicht ran. Da entdeckte ich eine Schnur, griff nach dieser und zog daran. Wow, das Bügelding hing an der Schnur. Bei meinem Schutzengel rasselten sicher gerade alle Alarmglocken. Und dann pendelte dieses Bügelding an der Schnur (Kabel) und schon klebte das noch heiße Eisen an meinem seitlichen Hintern. Autsch!

Schiebchen

Bei meiner Großtante und meinem Großonkel in Döbeln verbrachte ich von klein an viel Zeit in ihrem Schrebergarten. Dort beobachtete ich an einem Tag eine Entenmutter mit ihren kleinen Schiebchen. Die kleinen Entenküken waren ja so süß. An einem Tag watschelte Mutter Ente mit ihren Küken am Gartenzaun vorbei. Schnurstracks und fröhlich quietschend schlüpfte ich durchs Gartentor und ihnen immer hinterher. Auch als Mama Ente mit ihren Küken auf der Flucht vor dem kleinen quietschenden Ungeheuer in den langen Graben watschelte.  Der Graben war voll hoher Brennnesseln. Mein Geschrei aktivierte meinen Großonkel, der mich aus dem Graben zog, mich schnappte und gleich in die Regentonne hievte. Die Kühlung tat mir sicher gut. Immer mal wieder, auch Jahre später, wurde mir gesagt, dass ich mal kein Rheuma bekomme – eben wegen den Brennnesseln. Da wurde mir klar, was mein Schutzengel mit dieser Aktion bezweckte. Er sorgte für meine Rheuma Immunität.

Die Tür des Konsums

In unserem Dorf gab es einen Konsum. Dort kaufte meine Mutter immer ein. Auch an dem Tag als mein Schutzengel wieder in Aktion treten musste. Meine Mutter stellte sich drinnen an die Menschenschlange an. Ich jedoch blieb draußen und hopste mal da hin, mal dort lang, balancierte irgendwo oder zählte die Autos, die vorbeifuhren. An diesem Tag dauerte der Einkauf besonders lange. Also ging ich die vier Stufen hinauf zur Eingangstür, legte meine Hände seitlich an den Kopf und schaute durch die Glastür. Leider konnte ich meine Mutter nirgends entdecken. Dann ging die Tür auf und eine dicke Dame, eine sehr dicke Frau kam aus dem Konsum. Ich machte ihr Platz, ging zur Seite und hielt mich dabei am Türrahmen fest. Dann, durch den Spalt an der Türangel, sah ich meine Mutter. Sie winkte mir aufgeregt, rief auch etwas, was ich nicht verstand. Die dicke Frau sagte auf Wiedersehen und versuchte die Tür zu schließen. Das ging nicht, also zog sie die Tür mit Schwung und aller Kraft zu. Jetzt klappte es. Leider war mein Mittelfinger noch im Schlitz zwischen Tür und Rahmen. Ich schrie laut auf. Nun, mein Fingernagel, wurde mir in der Poliklinik abgezogen. An meinen Schutzengel: Es gibt sicher schönere Erinnerungen!

Der Kinderwagen

Oh, wie süß! Ich hatte einen kleinen Bruder bekommen. Da lag nun dieses kleine Etwas im Kinderwagen … und … tat nix. Er schlief und ich sollte den Kinderwagen vor unserer Haustür immer mal so auf- und abschieben.

W i e   l a n g w e i l i g! 

Vor unserer Haustür ging es zur linken Seite leicht bergab. Der Kinderwagen rollte dort fast allein. Nach mehrmaligem hin und her hatte ich eine prima Idee. Ich wollte den Wagen ganz nach oben schieben, einen guten Anlauf nehmen, mich auf den Lenker vom Kinderwagen stützen und so an dem Wagen hängend, den Berg runterrollen. Das macht sicher Spaß! Gedacht – getan. Ich schob also den Kinderwagen nach oben, nahm Anlauf, stützte mich auf den Lenker und … … drückte durch mein Gewicht den Lenker bei voller Fahrt nach unten, knallte auf meine nackten Knie und rutschte darauf, mich am Lenker festkrallend die Gehwegplatten entlang. Dabei kam mir das dicke Kissen aus dem Kinderwagen und kurz danach mein Bruder entgegen. Mein Brüderchen brüllte, meine Mutter, die gerade zur Tür rauskam, rief panisch irgendetwas und ich schrie vor Schmerzen. Und mein Schutzengel? Er musste eine Wahl treffen und hat sich Gott sei Dank für meinen kleinen Bruder entschieden. Ihm ist nichts passiert.

Das Treppengeländer

Wir wohnten in einem Postgebäude in der obersten Etage. Um nach oben zu gelangen, mussten wir eine knarrende Holztreppe hochlaufen. Oft stand ich im Hausflur am Geländer der Treppe und beobachtete die Nachbarn, die Postboten oder wartete auf meine Mutter, die von der Arbeit kam. Irgendwann sagte sie mir, „Dass du mal nicht den Kopf durch die Streben des Geländers steckst. Da bleibst du stecken und kommst nicht mehr raus.“ Nie wäre ich auf solch eine Idee gekommen. Aber jetzt war meine Neugier geweckt. Und ich fragte mich, wieso sollte man da nicht wieder rauskommen? Ist doch Quatsch! Ich bleibe doch da nicht stecken! Dann kam der Tag, wo ich mich unbeobachtet fühlte. Kniete mich vor dem Geländer und steckte meinen Kopf ganz vorsichtig und langsam zwischen zwei Holzstäbe. Das ging ganz leicht. Mein Gedanke zu dieser Zeit war noch: „Na geht doch, habe ich es doch gewusst!“ Dann legte ich den Rückwärtsgang ein. Tja, ich steckte doch tatsächlich fest. Irgendwie waren meine Ohren plötzlich im Weg. Ich versuchte es immer wieder, aber es gelang mir nicht meinen Kopf herauszuziehen. Wimmernd ergab ich mich meinem Schicksal. Eine Nachbarin wurde auf mich aufmerksam und holte meinen Stiefvater. Meine Ohren wurden eingeölt. Leider war das nicht erfolgreich. Ich jammerte so vor mich hin, da gab mein Schutzengel meinem Stiefvater die Idee mit der Säge. Zehn Minuten später war ich endlich frei und dem Geländer fehlte eine Strebe.

Ende der Leseprobe!

Bebilderte Leseproben auf: www.tredition.de

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Aus: „Traumpfade der Sinnlichkeit in Wort und Bild“

sowie

Aus: „Herzreigen“

Liebe Leserinnen und Leser,

die in diesen Büchern enthaltenden erotischen Texte und Bilder sind ausschließlich Erwachsenen vorbehalten und könnten auf minderjährige Personen eventuell verstörend wirken. Deshalb möchte ich hier, auf meiner Webseite, keine Leseproben zur Verfügung stellen. Du kannst jedoch, über den Verlag, jeweils eine inhaltsreiche Leseprobe einsehen. http://www.tredition.de